Therapieangebot

In der Praxis werden Kinder, Jugendliche und Erwachsene in jedem Alter mit den unterschiedlichsten Schwierigkeiten behandelt.

Eine logopädische Behandlung ist sinnvoll für Kinder, die Unterstützung benötigen...

  • mit dem Sprechen zu beginnen
  • Laute richtig auszusprechen oder zu verwenden
  • die Grammatik richtig anzuwenden
  • neue Wörter zu erlernen
  • Sprache besser zu verstehen
  • ihre Gesichts-, Kau- und Schluckmuskulatur zu trainieren
  • genau hinzuhören und Höreindrücke zu verarbeiten
  • flüssig zu sprechen ohne zu stottern
  • die Stimme richtig einzusetzen ohne heiser zu werden
  • alternative Kommunikationsmöglichkeiten zu erlernen und zu verwenden

Auch für Jugendliche und Erwachsene ist eine logopädische Behandlung sinnvoll, wenn sie Unterstützung benötigen...

  • die Sprache oder das Sprechen wieder neu zu erlernen, zu verbessern oder den Stand aufrechtzuerhalten (z.B. bei einer neurologischen Erkrankung wie Schlaganfall, Parkinson, MS, ALS, Demenz, etc.)
  • das Lesen und/ oder Schreiben nach einer Erkrankung wieder neu zu erlernen oder zu verbessern
  • das Schlucken zu verbessern, um essen und trinken zu können
  • Lähmungen der Gesichtsmuskulatur zu verringern
  • flüssig zu sprechen ohne zu stottern
  • die Stimme richtig einzusetzen ohne heiser zu werden
  • den Stimmklang zu verbessern (z.B. nach einer Operation oder Lähmung)
  • Laute richtig auszusprechen (z.B. Lispeln)

Vielleicht sind Sie auch schon mit einer "Diagnose" konfrontiert und zur Logopädie geschickt worden?
Folgende Erläuterungen sollen Ihnen helfen nachzuvollziehen, worum es sich handelt:

  1. Phonologische/ Phonetische Störung:
    Laute (Buchstaben) werden anders ausgesprochen, vertauscht oder ausgelassen (z.B. "Wir dehen in den Tinderdarten" statt "Wir gehen in den Kindergarten").
  2. Semantisch-lexikalische Störung:
    Der Wortschatz ist kleiner als bei gleichaltrigen Kindern und/ oder die Wortfindung ist beeinträchtigt, sodass nach Wörtern "gesucht" wird.
  3. Morpho-syntaktische Störung/ Dysgrammatismus:
    Die Reihenfolge der Wörter im Satz ist verdreht, es fehlen Wörter und/ oder die einzelnen Satzteile passen nicht richtig zusammen (z.B. "Die Hund ein Knochen fressen").
  4. Sprachverständnisstörung:
    Das Gesagte wird gehört, der Inhalt kann jedoch nicht immer (vollständig) umgesetzt werden.
  5. Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung:
    Die gehörte Sprache kann nicht/ nur unzureichend im Gehirn verarbeitet werden, sodass z.B. einzelne Wörter im Satz bzw. Silben oder Laute im Wort nicht genau bestimmt werden können.
  6. Myofunktionelle/ orofaciale Störung:
    Die Kraft der Muskulatur im Gesicht/ Mund ist herabgesetzt, sodass z.B. wenig Mimik verwendet wird, der Mund häufig offen steht und/ oder die Zunge zwischen den Zähnen oder Lippen liegt.
  7. Stottern:
    Das Sprechen ist nicht flüssig, sondern wird von Laut-, Silben- oder Wortwiederholungen oder plötzlichem Innehalten beim Sprechen unterbrochen.
  8. Poltern:
    Das Sprechen ist überhastet, Laute, Silben oder ganze Worte werden ausgelassen. Das Gesprochene ist oft schwer zu verstehen.
  9. Aphasie:
    Sprachstörung, die nach einem Schlaganfall, einer Hirnblutung oder einem Schädel-Hirn-Trauma auftreten kann. Es kann unter anderem zu Wortfindungsstörungen, Vertauschungen von Lauten oder Wörtern, völlig unverständlicher oder ausbleibender Sprache sowie einer Störung des Lesens und/ oder Schreibens kommen.
  10. Dysarthrie:
    Sprechstörung, die ebenfalls nach einem Schlaganfall, einer Hirnblutung oder einem Schädel-Hirn-Trauma, aber auch bei Erkrankungen wie Parkinson, MS, ALS, etc., auftreten kann. Es kann zu einer undeutlichen/ verwaschenen Aussprache kommen, die Muskulatur im Mund/ Gesicht kann nicht mehr gut bis gar nicht bewegt werden, die Sprechmelodie, -lautstärke und -geschwindigkeit ist verändert.
  11. Sprechapraxie:
    Sprechstörung, die ebenfalls nach einem Schlaganfall, einer Hirnblutung oder einem Schädel-Hirn-Trauma auftreten kann. Mundbewegungen, die zum Sprechen nötig sind, können nicht mehr richtig geplant und durchgeführt werden, sodass das Sprechen abgehackt klingen kann und/ oder Laute verändert ausgesprochen werden.
  12. Kognitive Dysphasie:
    Sprachstörung, die sowohl nach einem Schlaganfall, einer Hirnblutung oder einem Schädel-Hirn-Trauma, jedoch auch bei demenziellen Erkrankungen auftreten kann. Die Symptome sind denen der Aphasie ähnlich, die Ursache und damit der Behandlungsansatz sind jedoch unterschiedlich.
  13. Dysphagie:
    Schluckstörung, die nach einem Schlaganfall, einer Hirnblutung oder einem Schädel-Hirn-Trauma, bei Erkrankungen wie Parkinson, MS, ALS, etc. oder nach Operationen im HNO-Bereich auftreten kann. Es kann zu Schwierigkeiten beim Kauen und Schlucken sowie zum teilweise unbemerkten Verschlucken von Nahrung kommen. Manchmal ist die Ernährung durch Essen und Trinken nicht mehr möglich.
  14. Facialisparese:
    Lähmung der Gesichtsmuskulatur, die meistens einseitig auftritt. Sie kann Folge einer Entzündung, eines Schlaganfalles, einer Hirnblutung oder eines Schädel-Hirn-Traumas sein. Die betroffenen Muskelpartien können nicht mehr oder nur eingeschränkt bewegt werden, sodass es zu Störungen des Sprechens, des Essens/ Trinkens, des Lidschlusses sowie der Mimik kommen kann.
  15. Funktionelle Dysphonie:
    Stimmstörung, die sich durch einen veränderten Stimmklang und/ oder Schmerzen und/ oder Anstrengung bei der Stimmproduktion äußert. Ursache ist ein ungünstiger Stimmgebrauch.
  16. Organische Dysphonie:
    Stimmstörung, die meist nach einer Lähmung oder Operation am Kehlkopf auftritt. Häufig treten ähnliche Symptome wie bei der funktionellen Dysphonie auf, es liegen jedoch organische Ursachen für die veränderte Stimmfunktion vor.
  17. Psychogene Dysphonie/ Aphonie:
    Stimmstörung, die häufig plötzlich ohne erkennbaren Grund auftritt. Es kann zum veränderten Stimmklang bis zur völligen Stimmlosigkeit kommen. Die Ursache ist psychisch, sodass logopädisch nur das Symptom, nicht aber die Ursache behandelt werden kann.
  18. Rhinophonie:
    Näseln, bei dem der Betroffene zu viel oder zu wenig durch die Nase spricht, sodass der Sprechklang verändert ist. Es können organische Ursachen (z.B. bei einer Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte) oder funktionelle Ursachen (z.B. eine Minderbeweglichkeit des Gaumensegels) vorliegen.